Es ist Ergebnis der Grundlagenstudie und jetzt auch Entscheidung der Ratsversammlung, dass ein neues Nahverkehrssystem in Kiel auf eigener Trasse fahren soll. Wird man das auch für die Tram umsetzen, werden sich Radverkehr und Tram kaum in die Wege kommen. Die Tram fährt dann in der Regel in der Fahrbahnmitte auf z.B. Rasengleis.
An einzelnen Stellen, wie voraussichtlich der Holstenbrücke, wird es aber zu den alten Problemen kommen: befahren Radfahrer die Tramschienen im spitzen Winkel, können die Reifen in die Rillenschienen rutschen und die Radfahrer stürzen.
Doch inzwischen gibt es technische Abhilfe für dieses alte Problem. Einige
Straßenbahnbetriebe haben Gummifüllungen für Rillenschienen entwickelt. Diese Füllungen können von der Spurkränzen der Tram aufgedrückt werden, aber nicht von Fahrradreifen. Die Schienen müssen daher nicht im rechten Winkel gequert werden, man kann sogar direkt auf den Schienen fahren.
Diese Technik hat sich bewährt, hat aber noch ein Problem: die Füllungen sind vergleichsweise kurzlebig und daher wartungsintensiv. Wir denken aber, dass sich Kosten und Nutzen bei einer Verwendung an den Problemschwerpunkten die Waage halten werden.