Bei der heutigen OB-Wahl haben sich die Kieler:innen mit deutlicher Mehrheit für progressive Kandidat:innen entschieden, die für eine zukunftsgewandte Verkehrspolitik stehen – und das, obwohl Gerrit Derkowski die Wahl auch zur Abstimmung über die Stadtbahn machen wollte.
Wie bereits bei der Kommunalwahl 2023 haben 65 % der Kieler:innen heute für Kandidat:innen gestimmt, die sich für die Stadtbahn aussprechen. Die Bevölkerung unterstützt also weiterhin mit großer Mehrheit das Tram-Projekt – trotz der Versuche von CDU und FDP, das Thema im Wahlkampf zu polarisieren. Das sonntägliche Ergebnis kann nur als erneutes deutliches Bekenntnis der Kieler Bürger:innen pro Tram gelesen werden.
Die ersten Deutungen des Wahlergebnisses werden davon bestimmt, dass Derkowski die meisten Stimmen auf sich zog. Aber sicher festhalten kann man, dass das Ergebnis beinahe eine Wiederholung der Kommunalwahl von 2023 ist. So hat Gerrit Derkowski 1,4 % mehr Stimmen geholt als die ihn unterstützenden Parteien CDU und FDP 2023. Da es eine Personenwahl war und er durch seine große Bekanntheit einen deutlichen Vorsprung hatte, ist das doch eher ein ernüchterndes Ergebnis. Auch insgesamt hat sich an den Mehrheitsverhältnissen in Kiel seit der Kommunalwahl 2023 kaum etwas verändert.
In der ersten Runde gab es noch mehr als eine überzeugende Kandidat:in pro Tram – das war ein klassisches Luxusproblem. Doch jetzt wird es ernst! Bei der Stichwahl am 07.12. heißt es nun für alle Tram-Befürworter:innen, sich hinter Dr. Samet Yilmaz zu versammeln.
Also: Wählen gehen!
