Starkes Bekenntnis: Das Land stellt sich hinter die Tram

Pressemitteilung

Das Land Schleswig-Holstein wird Planung und Bau der Tram fördern. Das hat Daniel Günther bei der Vorstellung des Klimaschutzprogramms 2030 zugesichert und heute bei einem Treffen mit Ulf Kämpfer noch einmal bekräftigt.

Damit zerstreut der Ministerpräsident Zweifel, die einzelne Stimmen in den letzten Wochen zu säen versuchten. Zugesagt ist nämlich eine langfristige Unterstützung. Nicht nur die anstehende Entwurfsplanung, sondern auch der Ende des Jahrzehnts startende Bau der Tram werden gefördert.

Nachdem absehbar ist, dass der Bund die Tram fördern wird, ist die Zusage des Landes eine weitere wichtige Weichenstellung.

Das Land steckt bereits in den kommenden Jahren viel Geld in die Planungen und stellt sich damit deutlich hinter das Projekt. Angesichts der aktuellen Haushaltslage gibt es kein stärkeres Signal.

Jan Niemeyer, Vorsitzender von Tram für Kiel e.V., erläutert: „Bau und Finanzierung der Tram sind eine Herausforderung – keine Frage. Aber Herausforderungen muss man annehmen. Daniel Günther hat hier echte Führungsstärke bewiesen. Wenn Schleswig-Holstein das erste klimaneutrale Industrieland werden will, müssen wir solche Projekte wie die Tram anpacken. Dafür, dass er eine Lösung gesucht und gefunden hat, sind wir ihm sehr dankbar. Denn wenn man ein Problem identifiziert hat, muss eben gelten: nich‘ lang schnacken, machen! Dann geht‘s im Land auch wieder voran. Dass gerade der Landesvorsitzende der CDU vorangeht, ist ein starkes Signal.“

Der Busverkehr in Kiel hat das Ende der Fahnenstange erreicht und die Tram ist das wirtschaftlichste und geeignetste Mittel, um in Kiel den Nahverkehr auszubauen. Es ist schön, dass so deutlich aus der Abteilung des Staatssekretärs für Verkehr, Tobias von der Heide, zu hören. Aus Sicht des Ministeriums wurde die Notwendigkeit nachvollziehbar nachgewiesen.

Matthias Edeler, stellvertretender Vorsitzender, ergänzt: „Die Tram ist kein reines Klimaschutzprojekt. 2/3 der Betriebskosten im Nahverkehr sind Personalkosten. Einfach nur mehr Busse fahren lassen, ist deswegen wirtschaftlich nicht mehr darstellbar – wenn wir denn überhaupt noch das Fahrpersonal finden. Der Systemwechsel zur Tram macht einen weiteren Ausbau des ÖPNV in Kiel erst möglich und bezahlbar. “

Der Bau der Tram ist auch eine Investition in den Standort Kiel. Die jungen, gut ausgebildeten Fachkräfte legen heutzutage Wert darauf, nicht von einem Auto abhängig zu sein und bevorzugen lebenswerte Städte mit kurzen Wegen. Ein attraktiver Nahverkehr ist da ein Trumpf im Wettbewerb der Städte. Und Beispiele wie Strasbourg und Montpellier zeigen, dass leistungsfähige Stadtbahnen die Innenstädte wiederbeleben können, ohne dass sie am Verkehr ersticken.

Eine Pressemitteilung des Vereins Tram für Kiel e.V.