Im Sommer baten wir die 7 Kandidat:innen der demokratischen Parteien, ihre verkehrspolitischen Positionen zu erläutern. 6 haben zügig geantwortet, knappe 2 Wochen vor der Wahl hat es auch der vorletzte im Alphabet geschafft: Florian Wrobel von der Partei DIE PARTEI.
Loopings & Corkscrews scheinen erst einmal unorthodoxe Bauelemente für ein schienengebundenes Stadtverkehrssystem zu sein… doch nicht, wenn es nach Herrn Wrobel geht – seine Antworten möchten wir euch, unterhaltsam wie sie sind, nicht vorenthalten.
Im Übrigen waren wir vor Kurzem auf Einladung des OB-Kandidaten der Linken Björn Thoroe bei einer Sitzung der Ratsfraktion DIE LINKE/DIE PARTEI zu Gast und haben dort auch Herrn Wrobel kennengelernt. Wir haben ihn als angenehmen Gesprächspartner sowie überzeugten und informierten Unterstützer der Tram erlebt. Die Kieler Achterbahn darf man also getrost als Chiffre verstehen…
Wie stehen Sie zu den von der Kieler Ratsversammlung beschlossenen Stadtbahn-Plänen? Welche Priorität hat die Stadtbahn für Sie? Welche Akzente möchten Sie setzen?
Für mich hat die Achterbahn eine hohe Priorität. Achterbahn heißt Geschwindigkeit, Spaß und Barrierefreiheit!
Kiel 2034, die erste Tram-Linie fährt: Wie geht es nach der ersten Inbetriebnahmestufe der Stadtbahn weiter?
Wir bauen seit 4 Jahren schon an den weiteren Ausbaustufen und fahren schon seit 4 Jahren Achterbahn.
Wie sieht für Sie die Mobilität der Zukunft in Kiel neben der Stadtbahn aus, insbesondere hinsichtlich der Anbindung des Umlands?
Ich habe das Umland eingemeindet und somit fahren wir alle Bahn. Der Autoverkehr wird über das „Ein Parkplatz für alle“ Konzept geregelt und wer Sprottenflotte fährt kriegt 1 Euro pro halbe Stunde.
Der Güterverkehr auf dem Kieler Stadtgebiet, insbesondere in Richtung der Fährhäfen, wandert zunehmend von der Schiene auf die Straße. Dabei sollte die Entwicklung eigentlich andersherum sein, um Kiels Straßennetz zu entlasten. Wie wollen Sie gegensteuern?
Ich werde den Güterverkehr innerhalb meiner Stadt verpflichtend auf die Schiene legen. Weiter werde ich mich für eine sehr gute und stabile Personenverkehrs-Verbindung einsetzen. 3 neue Bahnverbindungen gen Süden, dann kann uns eine Oberleitungsstörung nichts mehr anhaben.
Guten ÖPNV wollen alle, aber der Straßenraum ist beschränkt. Sind Sie bereit, Verkehrsraum zugunsten des ÖPNV sowie geschützter Rad- und Fußwege neu aufzuteilen?
Ja, dazu bin ich bereit.
Der Kieler Stadtverkehr leidet unter starkem Personalmangel, der sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Mit welchen Maßnahmen möchten Sie gegensteuern?
Attraktivere Arbeitsbedingungen, Einwanderung und Ausbildung.
