2022 haben alle demokratischen Fraktionen der Kieler Ratsversammlung vereinbart, die Tram über mehrere Wahlperioden bis zum Bau gemeinsam zu tragen. Vereinbart wurde dabei auch, dass im Umfeld der Trasse nicht mehr als 10 % der Parkplätze entfallen dürfen.
In der Vorplanung, in welcher der Straßenraum neu aufgeteilt wurde, wurde diese politische Vorgabe berücksichtigt.
Für die erste Linie, von Wellingdorf bis zur Uni, wurde im Juli 2024 bereits das endgültige Ergebnis der Vorplanung von der Ratsversammlung beschlossen. Das gesteckte Ziel wurde dabei gehalten: 400 m rund um die Trasse können 93 % der Parkplätze erhalten bleiben.
Diese Flächen ließen sich auch anders verwenden. In den Plänen ist deswegen von „Multifunktionsflächen“ die Rede. Wenn sie nicht als Parkflächen benötigt würden, könnten sie auch als Lieferzonen, als Fläche für Gastronomie, Grünstreifen, für Bäume, Fahrradbügel oder für breitere Gehwege genutzt werden.
Die Entscheidung darüber wird nicht heute getroffen, sondern in den kommenden Jahren vor Ort – im Gespräch mit den Anwohnenden und Kaufleuten. Denn die Leute aus dem jeweiligen Viertel wissen am besten, was sie vor ihrer Tür brauchen.
Für die Außenbezirke wie Elmschenhagen und Projensdorf gibt es bisher nur Varianten und Entwürfe. Dort erscheinen derzeit Quartiersparkhäuser als gute Lösungen, um die nötige Anzahl an Parkplätzen zu erhalten.
Tram für Kiel begrüßt, dass die Planenden die Bedürfnisse aller Kielerinnen und Kieler im Blick haben. Das Umfeld der Tram sollte in enger Abstimmung mit den Anwohnenden, Kaufleuten und Gastronomen vor Ort gestaltet werden.